Freitag, 28. Februar 2014

Eine Reise in die Welt des Tees und zurück (Teil 6)

Anbauregionen

Die Namen der Anbaugebiete geben oft der Teesorte ihren Namen. In Indien befinden sich mit Darjeeling und Assam gleich zwei große Teeanbaugebiete. Ceylon, der frühere Name von Sri Lanka, ist die Heimat des Ceylontees. Er ist ein Allrounder unter den Teesorten und wird auch oft für Mischungen verwendet. China ist natürlich als größter Teeproduzent ebenfalls vertreten. Im Südwesten Chinas befindet sich in der Provinz Yunnan ein großes Anbaugebiet. Dort wird schwarzer, grüner und Oolongtee produziert. Auch Japan ist ein großer Produzent von Grüntee und Heimat des edlen Senchatees. Die Türkei hat sich inzwischen zum fünftgrößten Teeproduzenten entwickelt. In Rize im Nordosten des Landes befindet sich das größte Teeanbaugebiet Europas.

Teezubereitung

In Deutschland erfolgt der Teekonsum überwiegend mit Teebeuteln. Das ist schade, weil sich zahlreiche unterschiedliche Geschmackserlebnisse erst dann ergeben, wenn die Teeblätter lose in der Kanne aufgebrüht werden. Bei vielen Teesorten spielt die Wassertemperatur eine große Rolle. Kochendes Wasser würde die Inhaltsstoffe zerstören. Vor allem Grüntee wird mit Wassertemperaturen weit unter dem Siedpunkt aufgegossen. In der Regel liegt hier die Temperatur bei etwa 75 Grad. Einige Sorten werden mit nur 50 Grad aufgebrüht. Kräftige Schwarztees dagegen können kochendes Wasser gut vertragen. Sie werden fast immer mit sprudelnd kochendem Wasser aufgebrüht.

Wie lange der Tee ziehen sollte, ist abhängig von der Sorte. Darjeeling, weißer oder grüner Tee wird bei einer Ziehdauer von mehr als 5 Minuten regelrecht bitter. Einer Ostfriesenmischung aus Ceylon und Assam würde diese Ziehdauer nichts ausmachen. In der Regel sind zwei bis fünf Minuten Ziehzeit üblich. In dieser Zeit hat sich das Koffein im Tee gelöst und der Teetrinker kann die anregende Wirkung des Tees genießen. Bei längerer Ziehzeit werden weitere Stoffe freigesetzt, die mit dem Koffein eine wasserunlösliche Verbindung eingehen und dessen Wirkung verpuffen lässt. Dann hat der Tee eine beruhigende und entspannende Wirkung auf den Teetrinker.

shutterstock.com: Subbotina Anna    





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